Laura Bucher
Die Revision des Behindertengesetzes soll Barrieren beseitigen.
Christoph Blocher
Mit Bundesrat Ueli Maurer tritt auf Ende Jahr ein bescheidener, volksverbundener Staatsmann zurück. Ihm ging es immer um die gute Sache. Ueli Maurers Rücktritt mag durch die Tatsache erleichtert worden sein, dass die Bundesratskollegen und die Parlamentarier entgegen seinen Warnungen in jüngerer Zeit fast sämtliche Schleusen der Staatsfinanzen in unverantwortlicher Weise geöffnet haben.
Mit dem Zürcher Oberländer tritt eine Ausnahmeerscheinung aus unserer obersten Landesbehörde zurück, die sich um alle Stufen unseres Gemeinwesens verdient gemacht hat: vom Vereinsaktuar in seiner Gemeinde zum Gemeinderat, Kantonsrat, Kantonsratspräsidenten, Nationalrat und schliesslich Bundesrat. Wundert es uns, dass er eine seriösere, wirklichkeitsnähere Politik betrieb als die heutigen Jungspunde, deren Karriere vom Gebärsaal in den Hörsaal und dann in den Ratssaal verläuft? Zumal Ueli Maurer bis zur Wahl in die Landesregierung nie Berufspolitiker war, sondern daneben einem «anständigen» Beruf nachging. Dazu kamen zusammengezählt mehrere Jahre Militärdienst, die ihn bis zum Major der Radfahrertruppen führten. Dazu ist er Familienvater von sechs Kindern. Aber nie wäre es ihm in den Sinn gekommen, diese medienwirksam ins Parlament zu schleppen – wie wir es heute bei pubertären Politikerinnen und Politikern erleben.
1996 bis 2008 führte er die SVP Schweiz, die damals von der viertstärksten zur stärksten Partei der Schweiz wurde.
Im Verteidigungsdepartement setzte sich Maurer hartnäckig für den Ausbau der Truppenstärke ein. Als Finanzminister sorgte er für einen ausgeglichenen Staatshaushalt. Und ermöglichte eine rasche finanzielle Hilfe am Anfang der Covid-Pandemie. Dass Ueli Maurer keinerlei Allüren pflegte, zeigte er in seiner Schlussansprache, in der er sagte: «Bundesräte sind nicht mehr als Fussnoten der Geschichte.»
E gfreuti Wuche
Christoph Blocher
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