Ursula Forrer
feierte mit der Stiftung Zeitvorsorge das 10-Jahres-Jubiläum.
Christoph Blocher
Russland träumt der territorialen Grösse der alten Sowjetunion nach. Doch die Russen scheinen gegenwärtig in der Ukraine trotz moderner Bewaffnung an der traditionellen Kriegsführung zu scheitern. Es macht den Anschein, als hätten die Russen zu rasch vorrücken wollen. Dabei braucht der Angreifer erfahrungsgemäss sechsmal mehr Kampfkraft als der Verteidiger.
Momentan sind beide beteiligte Parteien nicht willig, Friedensverhandlungen zu führen. Sowohl die Russen wie die Ukrainer glauben, sie könnten den Krieg gewinnen. Wenn die Angreifer verlieren sollten, käme rasch die Forderung, sie müssten die Halbinsel Krim an die Ukraine zurückgeben. Und dies wäre der Keim neuer Spannungen und möglicherweise Kriege. Die Geschichte zeigt: Mächte, die Kriege verlieren und nachher gedemütigt werden, können umso gefährlicher werden. Der verlorene Erste Weltkrieg schuf für Hitler den Nährboden, um einen Zweiten Weltkrieg zu führen. Und die Russen sagen: Nach dem Untergang der Sowjetunion hat man uns Land geraubt, das wir wieder wollen. Man weiss eben nie, was gefährlicher ist – eine Siegermacht oder eine Verlierermacht?
Doch im Moment handelt es sich nicht bloss um einen Krieg zwischen Russland und der Ukraine. Es ist ein Krieg zwischen den USA und Russland. Nur hat Präsident Biden am Anfang die entscheidenden Sätze gesagt: «Wir entsenden keine Truppen in die Ukraine.» Sonst gebe es einen Weltkrieg. Russland nimmt einen solchen in Kauf, die USA tun es nicht. Das war unter Präsident Reagan noch anders, der auf einen atomaren Erstschlag mit einer atomaren Reaktion der USA drohte – das war das klassische Gleichgewicht des Schreckens. Dieses hat immerhin dazu geführt, dass keine Kriege geführt wurden. Weil deren Vernichtungs potenzial so gross war, dass man sie schon gar nicht begann.
E gfreuti Wuche
Christoph Blocher
Lade Fotos..