Julian Gemperli
misst sich bei den WorldSkills mit anderen Metallbauern.
Christoph Blocher
Die Axpo ist einer der grossen Stromversorger der Schweiz. Sie ist in Besitz von Kantonen – also ein Staatsunternehmen.
Sie verteilt nicht nur Strom, sondern produziert auch Strom mit eigenen Wasser- und Kernkraftwerken im Inland. Zunehmend muss sie aber die fehlenden Mengen im Ausland zukaufen. Das kann sie nur tun, wenn sie im Voraus bezahlt. So muss Axpo den Strom, der beispielsweise erst 2024 / 2025 geliefert wird, schon heute bezahlen. Wer so handelt, braucht sehr viel Geld, das hoffentlich später wieder reinkommt.
Was macht aber ein Unternehmen, das Geld braucht und es nicht hat? Es geht zur Bank und leiht es sich gegen Zins und Sicherheit aus. Es scheint nun, dass die Axpo solche Kredite nicht mehr bekommt und die Aktionäre diese Darlehen auch nicht selber geben können oder wollen. Ohne solche Darlehen ginge aber die Axpo unter.
Viele fragen weiter: Wie kann denn eine Firma hohe Gewinne erzielen und in Konkurs gehen?
Was häufig vergessen wird: Um zu überleben, muss jedes Unternehmen nicht nur Gewinne erzielen, sondern auch noch genügend Geld haben – genügend Liquidität (im Volksmund «gnueg Flüssigs»).
Weil die grossen Stromgesellschaften für die Versorgung des Landes so wichtig sind, will man sie nicht fallen lassen. Sie sind «too big to fail»! Darum will sie der Bund retten. Hier mit Darlehen.
Später – falls das Geschäft dann gut läuft, d. h. wenn der bezahlte Strom geliefert wird und auch die Verkaufspreise hoch sein werden, dann hat die Axpo wieder Liquidität und macht Gewinn. Der Bund erhält das Geld samt Zinsen zurück. Ende gut, alles gut!
Was aber, wenn der trotz im Voraus teuer bezahlte Strom nicht geliefert wird? Zum Beispiel, weil der Lieferant selbst zu wenig hat? Oder wenn in den nächsten Jahren der Strompreis sinkt, d. h. wenn Axpo den im Voraus teuer bezahlten Strom nur mit Verlust verkaufen kann? Ja, was dann?
E gueti Wuche
Christoph Blocher
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