Kartrin Corazza
veröffentlicht unter dem Künstlernamen Katy O. ihr erstes Soloalbum.
Ursula Trunz.
Die langjährige St.Galler Journalistin Ursula Trunz veröffentlicht dieser Tage ihr erstes literarisches Werk «Das kleine Lied der Freiheit». Sie regt die Leserschaft zum Nachdenken über die Lebensverantwortung und dank dem spannenden Inhalt stets auch zum Weiterlesen an.
Erstling Der Grundgedanke dieses literarischen Werks ist, dass alle Gutes und Schlechtes weiterreichen – ob sie wollen oder nicht. «Das kleine Lied der Freiheit» geht dabei der Frage nach, wie das dem Glück förderlich sein kann. Es taucht ein in die Welt dreier Generationen. Die Lebenskreise von vier Frauen und drei Männern berühren sich – und entfernen sich auch wieder über Länder und Generationen hinweg. Ada, eine Frau aus der Baby-Boomer-Generation, legt dar, wie sie von ihren Eltern geprägt worden ist und was sie in ihrem Berufsleben daraus gemacht hat. Seit jungen Jahren hält sie zu ihrem einstigen Freund Kontakt. Während er schwer an seiner Lebenserwartung trägt, definiert sie nach dem Tod ihres Partners vieles überraschend neu. Die Kapitel, wie «Das Staunen in dieser Stadt», die in St.Gallen spielen, lassen Einheimische die Stadt neu erleben, regen aber auch zum Schmunzeln an. So zeigt sich, dass die Betonmauern der Universität bedrückend wirken können. Auch das Untersuchungsgefängnis im Karlstor wird authentisch beschrieben und dabei werden die fremdsprachigen Stimmen von Inhaftierten, die beim Flanieren durch den Klosterbezirk zu vernehmen sind, erwähnt. Sie wirken unheimlich und reissen plötzlich weg von den Gedanken zur Vergangenheit des St.Galler Herzstücks in eine unerwartete Gegenwart.
«Ich kann nicht sein, ohne zu schreiben», sagt Ursula Trunz im Gespräch. «Ich wüsste nicht, wie ich das Leben sonst bewältigen könnte.» Nach vielen Jahren im Journalismus, als Lokalredaktorin bei der «Ostschweiz» und dem «St.Galler Tagblatt», wirkte sie als Ghostwriterin, übernahm die Unternehmenskommunikation der Swissair vor ihrem Niedergang und von Hilty. Sie war eine Zeitlang auch als Selbständigerwerbende tätig und hatte Kunden vorwiegend aus dem Technologie-Bereich. Ursula Trunz spricht von «coolen» Jahren, in denen sie sich als Nebeneffekt ein grosses Netzwerk schaffen konnte.
Viele Jahre lebte Ursula Trunz in Zürich. Sie kam aber gerne wieder in ihre Heimatstadt St.Gallen zurück. Zürich bezeichnet sie als unpersönliche Stadt des Scheins, aber nicht des Seins. Sie gab bewusst Mandate ab, um mehr für sich schreiben zu können. Zunächst verfasste sie vermehrt autobiografische Notizen, die teilweise wie Aphorismen wirken. Dann startete sie zu ihrem literarischen Erstling, ohne zunächst ein Konzept zu erarbeiten. Sie begann mit der Geschichte, die jetzt in der Mitte des Buches angeordnet ist, und immer wieder kam eine neue dazu. Trotzdem ergibt sich ein abgerundetes Ganzes. Da Ursula Trunz wiederholt von ihrem literarischen Erstling spricht, stellt sich natürlich die Frage, ob sie nun schon an einem «Zweitling» arbeitet. Das ist tatsächlich der Fall, verrät sie. Dieser stellt gewissermassen eine Fortsetzung ihres Erstlings dar, indem die gleichen Personen und Charaktere wieder auftauchen. Nun aber steht erst einmal die Buchvernissage für «Das kleine Lied der Freiheit» bevor. Sie findet am Mittwoch, 22. Oktober, 19 bis 20.30 Uhr, im Raum für Literatur der Hauptpost in St.Gallen statt. Ursula Trunz wird dabei aus dem Buch vorlesen.
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