Laura Bucher
Die Revision des Behindertengesetzes soll Barrieren beseitigen.
Ansturm auf den Büchertisch im Foyer. we
Auf den Tag genau 200 Jahre nach der ersten Durchführung des Kinderfestes fand im Kulturmuseum die festliche Buchvernissage für den Band «200 Jahre St.Galler Kinderfest» statt. Bei vielen Gästen wurde durch die begeisternd vorgestellte Edition das Interesse geweckt.
Jubiläumsabschluss Stadtrat Mathias Gabathuler stellte in seiner Rede die Verbundenheit von Jung und Alt am Kinderfest in den Vordergrund. Das Jubiläums-Kinderfest habe viele positive Reaktionen ausgelöst und die Pflanzung der Kinderfestbäume sei auf grosses Interesse gestossen. Ausserdem erinnerte er daran, dass gleichzeitig mit dem ersten Kinderfest eine weitreichende Reform des Schulwesens vollzogen wurde. Simon Netzle von der Stadtverwaltung verstand es, das Entstehen des aussergewöhnlichen Buches enthusiastisch nachzuzeichnen. Man habe ein «beschwingtes» Buch wie das Fest selbst geschaffen. Es weist grosse Vollständigkeit auf, ist aber kein wissenschaftliches Werk, sondern leicht lesbar und mit vielen Illustrationen versehen.
Reto Voneschen berichtet über das Typische des Festes locker in ABC-Form, von A wie «Aufbau» bis Z wie «Zapfenstreich», und die Chronik liefert eine komplette Auflistung aller Aufführungsdaten. Die Recherchen führten auch zu neuen Erkenntnissen. So wurden zum Beispiel die ersten Kinderfestbratwürste nicht wie bisher angenommen erstmals 1830 abgegeben wurden. Ein gefundener Rechnungsbeleg zeigt, dass schon beim ersten Fest 1824 800 gebratene Würste an die Kinder verteilt wurden. Weiter machte Netzle auf den zweiten Teil des Buches mit der umfangreichen Bildreportage des Jubiläums-Kinderfests von Daniel Ammann und Donato Caspari aufmerksam. Mit berechtigtem Stolz wies er auf die einzigartige Buchgestaltung durch «TGG Visuelle Kommunikation» hin, die der Herausgeberin, der VGS Verlagsgenossenschaft, ein besonderes Anliegen war. Jedes Exemplar ist ein Unikat, weil für den in Handarbeit umgesetzten Umschlag auf Initiative Netzles hin ehemalige Sonnendächli der Schulunterstände verwendet wurden. Dabei liess man stoffliche Abnützungserscheinungen bewusst stehen. Aus Netzles Dankesworten zeigte sich, dass die Herausgabe des Werks ohne Beiträge zahlreicher Stiftungen nicht möglich gewesen wäre. Festlichen Charakter bekam die Vernissage namentlich durch die musikalische Begleitung durch Manuel Hengartner mit einem Quartett aus der Oberstufe West Schönau, das unter anderem den zum Jubiläum kreierten Kinderfestsong vortrug. ⋌we
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