Kartrin Corazza
veröffentlicht unter dem Künstlernamen Katy O. ihr erstes Soloalbum.
Projekte wie die Entwicklung des Areal St.Fiden gerieten in der Stadt St.Gallen laut IHK häufig ins Stocken.
Auf der Grundlage von Städtevergleichen fordert die Industrie- und Handelskammer St.Gallen/Appenzell (IHK) in der Publikation «Wille zur Stadt» für St.Gallen Mut zur Gestaltung und gezielte Investitionen, um vom Image einer Durchschnittsstadt mit wenig Profil wegzukommen und sich wirtschaftlich zu stärken.
Stadtentwicklung «Der Durchschnitt reicht nicht, die Stadt muss besser sein – wir sind in der Peripherie», heisst es in der Studie. «Wer heute entscheidet, legt den Grundstein für eine leistungsfähige, innovative Stadt und sichert St.Gallens Position als Zentrum der Ostschweiz. Dafür braucht es vor allem eines: Den Willen zur Stadt – und zwar in der ganzen Region –, um die bestehenden Trümpfe gezielt zu nutzen und neue Leuchttürme zu schaffen.» Es sei vorrangig die Aufgabe des Stadtrates, diese Führungsrolle anzunehmen und mit klaren, richtungsweisenden Entscheiden den Weg in die Zukunft zu ebnen.
Die IHK stellt fest, dass es der Stadt trotz guter Substanz zu selten gelingt, eigene Dynamik zu erzeugen. Die Innovations- und Gründungsdaten seien im nationalen Vergleich tief und Projekte würden zu oft ins Stocken geraten, wie beispielsweise das Busdepot und das Areal St.Fiden. Der im Vergleich zu anderen Städten grosse Verwaltungsapparat binde Mittel, die für Investitionen in Zukunftsfelder dringend nötig wären. Pendlerpotenziale sollten gezielt durch Ausbau sämtlicher Verkehrsträger erschlossen werden. Gerade eine dritte Röhre am Rosenberg sei unabdingbar. Flächen sollten so entwickelt werden, damit neue Arbeits- und Lebensräume entstehen. Wer gezielt attraktive Rahmenbedingungen schaffe, steigere die Standortqualität – wer nur verwalte, verliere.
Weiter stellt die IHK fest, die Potenziale für einen Aufbruch und Visionen seien vorhanden. Wichtig dabei seien weniger Hürden für unternehmerische Initiativen sowie eine offene Haltung gegenüber neuen Branchen. Visionen wie das «Crypto-Valley» in Zug oder die «Weltpharma» in Basel zeigten, wie Profilbildung gelinge. In St.Gallen fehle eine vergleichbare Identität noch. Für einen echten Aufbruch brauche es mehr als Verwaltung und Sparwillen. Statt endlos über die Verteilung des Bestehenden zu diskutieren, brauche es entschlossene Prioritäten und den Fokus auf Projekte, die die Ertragskraft und die Attraktivität der Stadt langfristig stärkten. Im Standortwettbewerb sei Zögern keine Option. Wer warte, werde überholt. Gerade jetzt müsse die Politik den Mut aufbringen, Projekte voranzutreiben, statt auf sichere, aber folgenlose Lösungen zu setzen.
Leider wird in der Studie im Gegensatz zu jener unter dem gleichen Titel «Wille zur Stadt», die vor dreissig Jahren von der damaligen Arbeitsgemeinschaft Pro Stadt St.Gallen» herausgegeben wurde und einige heute realisierte Projekte vorgeschlagen hat, nicht konkret aufgezeigt, wie neue Leuchttürme aussehen könnten.
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