Kartrin Corazza
veröffentlicht unter dem Künstlernamen Katy O. ihr erstes Soloalbum.
Die Polizei informiert die Senioren über die Wichtigkeit von hellen Kleidern und Reflektoren.
Gerade ältere Menschen sollten sich für andere Verkehrsteilnehmer erkennbar machen, was am besten durch helle und/oder reflektierende Bekleidung geschieht. Dies wurde deutlich am Informationsnachmittag im Obvita-Kompetenzzentrum.
Selbstschutz Nach der Begrüssung durch Vreni Eugster, Leiterin Bruggwald51 (Wohnen im Alter), wies Maria Huber von der IG Alter Heiligkreuz auf die Wichtigkeit des Selbstschutzes im Strassenverkehr hin. Sie selbst zeigte mit ihrer Bekleidung, wie unterschiedlich die Erkennbarkeit sein kann, indem sie zuerst in einem schwarzen Mantel auftrat und dann die Wirkung ihres weissen Kleides aufzeigte. In einem weiteren Schritt präsentierte sie sich mit Reflektoren, auch an einem Hut, was optimale Erkennbarkeit bedeutet.
Sabine Schmidt, Sehberaterin Obvita, wies auf tückische Erkrankungen im Alter hin, die das Sehvermögen einschränken, aber oft (zu) spät erkannt und bekämpft werden. Der Tunnelblick (Retinopathia/Retinis Pigmentosa) engt das seitliche Sehvermögen stark ein und kann zu fehlendem Feststellen nahender Verkehrsteilnehmer führen. Die Maculadegeneration schafft Flecken im Blickfeld, sodass Einzelheiten nicht erkannt werden können. Empfehlenswert ist daher, sofort bei ersten Anzeichen der Sehbeeinträchtigung oder im Alter auch präventiv den Augenarzt aufzusuchen. Gemäss der Sehberaterin ist es bei schwereren Sehstörungen sinnvoll, sich bei der Sehberatung an der Schützengasse einen weissen Stock zu beschaffen. So kann die Sichtbarmachung verbessert werden und es ist deutlich mehr Rücksichtnahme zu erwarten. Wertvoll ist auch jede verbesserte Sichtbarmachung vor allem durch reflektierende Westen, aber auch entsprechende Gürtel am Rucksack.
Weitere Einzelheiten zur Notwendigkeit der Sichtbarmachung im Alter war von den beiden Quartierpolizisten Heinz Bucher und Paul Widrig zu erfahren. Viele Zufussgehende schätzen den Bremsweg von motorisierten Fahrzeugen falsch ein. Ist ein Fahrzeug in der 50er-Zone näher als 40 Meter vor dem Fussgängerstreifen zu sehen, darf dieser nicht betreten werden, weil das Fahrzeug nicht rechtzeitig halten kann. Es ist daher auch beim Betreten von Fussgängerstreifen wichtig, trotz des Vortritts zunächst stehen zu bleiben und auf herannahende Fahrzeuge zu achten. Auch die beiden Polizisten unterstrichen die Sichtbarmachung durch helle Kleider und Reflektoren, die sinnvollerweise auch an Rollstühlen, Rollatoren und Regenschirmen angebracht werden sollten. So kann eine fünfmal bessere Erkennung erreicht werden. Es gilt überdies zu beachten, dass mit dem Alter die Anfälligkeit für schwerere Verletzungen markant zunimmt.
Aus der Sicht der Fahrlehrerin machte Yolanda Brülisauer aufmerksam auf mögliche Fahrtauglichkeitsabklärungen durch einen Fahrlehrer oder einen speziell ausgebildeten Senior Coach in Ergänzung zu den medizinischen Abklärungen ab 75 Jahren alle zwei Jahre. Überdies steht ein Fahrsicherheitscheck der BfU zum Selbsttest zur Verfügung. Älteren Autofahrern empfahl sie, die Fahrtauglichkeit ehrlich einzuschätzen und sich nur ans Steuer zu setzen, wenn man sich wohlfühlt. In der Diskussion wurden verschiedene Verkehrsregelungen diskutiert, so die Bodenmarkierungen mit Mustern in 20er- und 30er-Zonen, die keine rechtliche Bedeutung haben. Beanstandet wurden die Fussgängerstreifen nahe an Kreiseln, weil die Fussgänger erst spät erblickt werden können. Abschliessend konnten sich die Veranstaltungsteilnehmer mit Gürteln und Knöpfen mit Reflektoren eindecken, die dank den Sponsoren zur Verfügung standen, und bei Kaffee und Kuchen über das Gehörte diskutieren. ⋌we
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