Laura Bucher
Die Revision des Behindertengesetzes soll Barrieren beseitigen.
Die St.Galler Stadtverwaltung wird weiter aufgestockt. z.V.g.
Der Zuwachs des Verwaltungspersonals des Allgemeinen Haushalts in der Stadt St.Gallen wird für das kommende Jahr mit 7,9 Personen angegeben. Dies ist ein niedriger Wert im Vergleich zu früheren Jahren. Doch hier ist eine Stelleneinsparung berücksichtigt worden, die keine echte Ersparnis darstellt.
Verwaltung Durch den Wegfall des städtischen Wohnheims für Kinder und Jugendliche Riederenholz mit 14 Angestellten reduziert sich der Personalbestand. Es handelt sich hier aber nicht um eine echte Einsparung, weil die Stadt künftig für die Betreuung ihrer Kinder der Gemeinnützigen und Hilfs-Gesellschaft der Stadt St.Gallen (GHG) Beiträge zu leisten hat. Somit ist von einem personellen Zuwachs von 21,9 Stellen (Personaleinheiten zu 100 Prozent Arbeitsleistung) auszugehen, was die Ausgabenseite des Budgets stark belastet. Die Direktion mit dem stärksten personellen Wachstum ist jene für Bildung und Freizeit, was nicht überrascht. Aufgrund der steigenden Nachfrage nach familienergänzender Betreuung muss der Plan um 13 Stellen erhöht werden. Daneben werden die Aufgaben der Schulleitungen wegen des Lehrermangels anspruchsvoller, was zu einer Zunahme von 1,5 Stellen führt. Nicht zu den Stellen in der Verwaltung zählen die Lehrkräfte, weshalb sie in dieser Statistik fehlen. Sie beeinflussen aber den Personalaufwand massiv. Die Zahl der Lehrpersonen kann durch die Stadt nicht gesteuert werden, ist sie doch abhängig von der Zahl der Schulkinder und der Zahl der zu bildenden Klassen. Die Mehrkosten belaufen sich wegen der Zunahme der Schulkinder und den Lohnanpassungen gemäss kantonaler Weisung im kommenden Jahr auf 5,7 Millionen Franken oder 8,1 Prozent bei Gesamtkosten von 76,6 Millionen.
Bei der Stadtbibliothek werden 0,75 Stellen geschaffen, da immer wieder Aushilfen rekrutiert werden mussten. 0,8 Personaleinheiten sollen befristet bis Ende Oktober 2026 im Bereich Sport geschaffen werden, um laufende Projekte und Aufgaben (Bewegungsförderung, freiwilliger Schulsport, Mountainbike und digitale Prozesse) zu bewältigen. Im Bereich Infrastruktur Bildung und Freizeit sollen dagegen aufgrund eines neuen Betriebsmodells 3,8 Stellen eingespart. Eine halbe Stelle soll in der Schulgesundheit eingespart werden.
Am zweitmeisten neue Stellen schafft die Direktion Soziales und Sicherheit mit 7,6, ohne Berücksichtigung der wegfallenden Stellen beim Kinderheim. Im Vordergrund stehen drei neue Stellen für Sozialpädagogen aufgrund der zahlreicher gewordenen notwendigen Sozialpädagogischen Familienbegleitungen. 3,8 Einheiten sollen im Bereich der Sozialberatung für Asylsuchende und Flüchtlinge in den ordentlichen Stellenplan überführt werden. Weitere 2,6 Personaleinheiten sollen bei der Direktion Inneres und Finanzen inklusive Bürgerschaft und Behörden geschaffen werden, 1,6 davon im Zivilstandsamt wegen der Zunahme der Aktenprüfungsfälle, die schon zu Arbeitsrückständen geführt hat. 0,6 Einheiten sind für das Risiko-Management vorgesehen und, befristet bis Ende 2026, 0,4 für die Lohnsachbearbeitung bei den Personaldiensten. Die Betriebe der Stadtwerke und der Verkehrsbetriebe werden beim Verwaltungspersonal nicht mitgerechnet, da diese eine eigene Rechnung ausweisen und den städtischen Haushalt nicht direkt belasten. Der Personalausbau umfasst 26,2 zusätzliche Stellen. ⋌we
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