Julian Gemperli
misst sich bei den WorldSkills mit anderen Metallbauern.
In der Ostschweiz ist die Wohnungsnot im Gegensatz zu anderen Regionen kein grosses Thema.
In der Ostschweiz ist die Wohnungsnot im Gegensatz zu anderen Regionen kein grosses Thema. Ohne entsprechende Vorkehrungen könnte sich dies aber in Zukunft ändern.
Wohnen «Die Schweizer Bevölkerung wohnt zu grosszügig», stellen Nikola Vukovic und Raphael Dietrich, Absolventen des MAS Real Estate Management an der OST – Ostschweizer Fachhochschule, fest. Eine Reduzierung der Wohnfläche pro Person könnte den Wohnungsmarkt entlasten und eine zukünftige Wohnungsknappheit vorbeugen. «In der Ostschweiz ist die Wohnungsknappheit noch kein Problem, wenn man jedoch nichts unternimmt, wird sich die Situation in Zukunft auch hier verschärfen», erklärt Raphael Dietrich, Abteilungsleiter Bauprojekte am Kantonsspital St.Gallen. In ihrer Masterarbeit haben die beiden MAS-Absolventen untersucht, ob es in der Ostschweiz Möglichkeiten gibt, die Wohnflächen zu reduzieren. Anhand einer quantitativen Umfrage in den Kantonen St.Gallen, Thurgau, Appenzell Innerrhoden und Appenzell Ausserrhoden konnten die beiden feststellen, dass es an Bereitschaft nicht fehlt. «Wir haben erstaunlich viele Rückmeldungen erhalten, dass die Leute bereit sind, auf Flächen zu verzichten. Das hat uns überrascht, weil wir davon ausgegangen sind, dass die Leute nicht reduzieren wollen oder können», berichtet Raphael Dietrich.
Die Wohnungsnot ist vor allem in den urbanen Zentren ein grosses Problem. Deshalb fragten Nikola Vukovic und Raphael Dietrich in ihrer Studie auch nach der Bereitschaft, in ländlichere Regionen zu ziehen. Es zeigte sich, dass rund 95 Prozent der Teilnehmenden aus Ostschweizer Städten bereit wären, in weniger urbane Gebiete umzuziehen. Ein ähnliches Bild zeigte sich bei den Teilnehmenden aus ländlichen Gebieten. Auch sie wären bereit, in noch ländlichere Gebiete zu ziehen. «Die Befragten würden aber nicht ohne Bedingungen umziehen. Es müssten Anreize geschaffen werden, damit die Menschen aus den urbanen Zentren wegziehen», relativiert Raphael Dietrich. Anreize könnten günstige Mieten, niedrige Steuern sowie eine gute Strassen- und ÖV-Anbindung sein. Es fehlt jedoch an kleinen Wohnungen. Zudem sind kleine Wohnungen oftmals nicht günstiger. Nikola Vukovic hält fest: «Niemand gibt eine 4-Zimmer-Wohnung für 1000 Franken für eine kleinere Wohnung auf, die gleich viel oder mehr kostet.»
pd
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