Ursula Forrer
feierte mit der Stiftung Zeitvorsorge das 10-Jahres-Jubiläum.
Christoph Blocher
Ich erinnere mich gut an die neunziger Jahre. Damals wollten die Bundesräte und auch viele andere Politiker kaum mehr zur Schweiz stehen und 1. August-Ansprachen halten. Umso öfter trat ich am Nationalfeiertag auf. Die Landesregierung fand, man sollte den 1. August nicht «Blocher überlassen». So wurde im Gremium beschlossen, dass mindestens zwei Bundesräte am 1. August auftreten müssen. Mittlerweile sind es meistens alle sieben. Ziel erreicht.
Und so sprach Bundespräsident Berset darüber, dass es keinen schöneren Beruf gebe als Bundesrat. Bundesrätin Amherd plädierte für einen «Schutzschirm» mit Europa, ihre Kollegin Keller-Sutter lobte den Umgang des Bundes mit der CS-Krise und Bundesrätin Baum-Schneider liess die Jugend hochleben. Besonders auffällig war, wie sich in diesem Wahljahr auch die sonst naserümpfenden Vertreter der Mitte und der Linken am 1. August an die Mikrophone drängten.
Besonders wollen sie aufs Rütli, also auf jene «Kuhdreckwiese», die sie sonst immer als «Mythos» verachten. Der Präsident der Schweizerischen Gemeinnützen Gesellschaft, die das Rütli für den Bund verwaltet, lädt am liebsten Redner links der Mitte ein. Nun hat er verheissen, im Jahr 2025 dürfe SVP-Bundesrat Albert Rösti sprechen. Rösti sei «ein integrer Politiker, der für eine Rede auf dem Rütli geeignet sei», liess er die «Sonntagszeitung» wissen.
Selbstverständlich ist Albert Rösti ein integrer Politiker, nur hat darüber nicht der grünliberale «Hüttenwart» des Rütli zu entscheiden. Und schon gar nicht, wer dazu «geeignet» ist und wer nicht. Das gehört nicht zu den Aufgaben des Internationalisten und EU-Turbos Nicola Forster. Wer stellt den Rütli-Hauswart in den Senkel?
E gfreuti Wuche
Christoph Blocher
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